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Unsere Sakristei wird zum Drehort für einen Film

 

Das 3. Fernsehprogramm Südwest produzierte einen Dokumentarfilm über die Stiftskirche Neustadt/Weinstraße. 

Eine Szene, in der Jesuitenpater Jakob Baegert, 1770, dort seine berühmte Landesbeschreibung von Kalifornien verfasst, wurde am 19. Juni 2018 in unserer Sakristei gedreht. 

Pater Jakob Baegert starb 1772 in Neustadt als Seelsorger an unserer Kirche, zuvor hatte er 16 Jahre als Indianermissionar in Kalifornien gelebt. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Baegert

Dargestellt wurde er in der Filmszene durch einen Mitarbeiter des 3. Fernsehprogramms. 

 

 

 

Neue Ministranten

 

In unserer Gemeinde sind seit einigen Wochen 2 neue Ministranten aus Afrika aktiv, auf die wir sehr stolz sind und die wir herzlich willkommen heißen. Einer kommt aus Ghana, der andere aus Nigeria. 

 



 Pater Kuriakose Elias Chavara heiliggesprochen 

 

Seit Sommer 2011 verehren wir in der Stiftskirche Neustadt u.a. eine Reliquie des seligen Kuriakose Elias Chavara (1805–1871), eines indischen Karmeliten des syro-malabarischen Ritus, der sich im 19. Jahrhundert für die Freiheit der Riten innerhalb der Kirche einsetzte. Diese Reliquie war ein persönliches Geschenk von Pater James Madathikandam CMI, Vize-Postulator des Kanonisationssprozesses und Leiter des Chavara-Heiligtums in Mannanam, Indien, an unsere Neustadter Gemeinde, nachdem er von unserem Anliegen der Messzelebration im alten Ritus erfuhr. 

Heute am 23.11.2014 wurde Pater Chavara in Rom heiliggesprochen, was uns mit großer Freude erfüllte. Ihm zu Ehren stellten wir unsere Reliquie heute feierlich im Chorraum der Stiftskirche auf und der Zelebrant gedachte der Heiligsprechung, die genau zur Zeit unseres Gottesdienstes stattfand. 

 

           

   Verehrung zur Heiligsprechung: links in der Stiftskirche Neustadt, rechts auf dem Petersplatz in Rom           

 

Gemeindeausflug zu Fürst Löwenstein

 

Mit unserem Einzug in die Stiftskirche Neustadt wurde dort auch die Gründerintention als Memoria des Hauses Wittelsbach wiederbelebt. Seither finden bei uns jährlich zwei festliche Gottesdienste für die Mitglieder des Fürstenhauses statt, denen in der Kirche ewige Messstiftungen gewidmet sind. Regelmäßiger Ehrengast dieser Wittelsbachermessen ist seit 2010 Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, ein direkter Nachkomme der Pfälzer Kurfürsten und des deutschen Königs Ruprecht I. 

Schon mehrfach lud der Fürst unsere Gemeinde zu einem Besuch auf sein Schloss nach Kleinheubach ein, weshalb wir nun am 20. September eine Busreise dorthin unternahmen. Der Nachfahre der Wittelsbacher und seine Gattin Prinzessin Anastasia von Preußen, eine Urenkelin des letzten deutschen Kaisers, bewirteten uns hier sehr großzügig und wir feierten in der Schlosskapelle eine gemeinsame Andacht für die verfolgten Christen des Mittleren Ostens. Später besuchten wir noch das nahe Franziskanerkloster Engelberg, wo sich auch die Grablege des fürstlichen Hauses befindet. Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein, der Mitbegründer des Forums deutscher Katholiken und Präsident des Kongresses „Freude am Glauben“ ist, will wieder zur nächsten Neustadter Wittelsbachermesse am 26. Oktober 2014 kommen. 

Die Schlosskapelle ist interessanter Weise seit der letzten Umgestaltung 1870 unverändert erhalten, im Nazarenerstil ausgemalt, hat eine Kommunionbank und besitzt keinen Volksaltar, da auch Fürst zu Löwenstein Zelebrationen am Hochaltar bevorzugt. Die Kapelle strahlt ein katholisches "Flair" aus, wie man es sonst nur noch selten antrifft, was auf den glücklichen Umstand zurückzuführen sei, dass es bei ihm keinen Pfarrgemeinderat gebe, wie Fürst zu Löwenstein augenzwinkernd anmerkte. 

Insgesamt war es eine gelungene, harmonische Fahrt an der auch eine Gruppe unserer evangelischen Nachbargemeinde in der Stiftskirche teilnahm, zu der wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis haben. 

Wir danken Fürst zu Löwenstein für die große Ehre seiner Einladung!

Fürst Alois Konstantin begrüßte uns in seiner Schlosskapelle     

 


 
             File:Bischof Kozon, Copenhagen.JPG
Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis (Bildmitte)   
                                                                                            

FRONLEICHNAM

ALLEN DIE ZUM GELINGEN UNSERER SCHÖNEN FRONLEICHNAMSPROZESSION BEIGETRAGEN HABEN, AN DIESER STELLE EIN HERZLICHES "VERGELT´S GOTT".

JEDER HAT SICH NACH KRÄFTEN EINGEBRACHT UND SO WURDE ES EIN WÜRDIGES FEST ZUR EHRE GOTTES.

 

 

 

 

 


 

Vor 220 Jahren verbrannten die Franzosen unsere Bistumspatronin

 

File:Mirbach Madonna 3a.JPG

Mirbach-Kopie des alten Speyerer Gnadenbildes im Kloster St. Magdalena

 

Unser Bistum Speyer und unser Dom sind der Muttergottes geweiht. Sie wurde im Speyerer Dom seit uralter Zeit als "Patrona Spirensis" verehrt und war das Ziel vieler Wallfahrten. Vor 220 Jahren, im Januar 1794, plünderten französische Revolutionäre und der Speyerer Pöbel den Dom. Sie verbrannten vor der Kathedrale auch das wundertätige Gnadenbild, das selbst den Dombrand von 1689 überdauert hatte. Lediglich ein Fuß des Jesuskinds konnte vorher abgebrochen und als Reliquie aufbewahrt werden. Er befindet sich noch heute im Domfundus. 

1930, zum Domjubiläum, schenkte uns Papst Pius XI. das jetzt wieder aufgestellte Gnadenbild, das  dem alten zwar nachempfunden, aber nicht völlig gleich ist.  

Dennoch ging die alte Figur nicht ganz verloren, was aber nur die wenigsten Gläubigen wissen. Domkapitular Karl Joseph Freiherr von Mirbach (1718-1798) litt sehr stark unter dem Verlust des historischen Gnadenbildes. Deshalb verfügte er testamentarisch, der Speyerer Bildhauer Peter Anton Linck möge auf seine Kosten eine genaue Kopie der alten Figur anfertigen, die später wieder im Dom oder in einer anderen Speyerer Kirche aufgestellt werden solle. Diese Anfang des 19. Jahrhunderts geschaffene Mirbach-Madonna befindet sich derzeit im Speyerer Kloster St. Magdalena, auf dem linken Seitenaltar der Konventskirche. Sie ist ein ehrwürdiges Abbild des alten Speyerer Gnadenbildes; Auftraggeber und Künstler haben das Original noch gekannt und vor ihm gebetet.      

Eine Verehrung der "Patrona Spirensis" ist in St. Magdalena noch besser möglich als im großen und stark frequentierten Dom, wo die Madonna zudem nur aus weiter Entfernung gesehen werden kann. In der Konventskirche herrscht wohltuende Stille und andachtsvolle Atmosphäre; sie ist tagsüber stets geöffnet und das Allerheiligste wird hier permanent zur Anbetung ausgesetzt. Die bedeutsame "Mirbach-Madonna" hat man allerdings weitgehend vergessen und es kommen nur selten Gläubige zu ihr.  

Mögen zukünftig wieder mehr Besucher den Weg dorthin finden, um bei ihr für Kirche und Bistum zu beten.    

 

Zum 430. Geburtstag des Speyerer Kapuziners Alexius, dem vertrautesten Mitbruder des Hl. Fidelis von Sigmaringen

 

Alexius von Speyer OFMCap, (* 1583 in Kirrweiler, Pfalz; † 19. Juli 1629 in Altdorf, Schweiz) war ein Kapuziner aus dem Bistum Speyer, Diplomat im Auftrag des Apostolischen Nuntius der Schweiz, Ordensprovinzial und engster Mitarbeiter des Heiligen Fidelis von Sigmaringen.

Er wurde 1583 (der genaue Tag ist unbekannt) unter dem Namen Georg Friedrich Sylvius Waldner in dem südpfälzischen Dorf Kirrweiler, einer territorialen Exklave des Fürstbistums Speyer geboren. Nach einem begonnenen Studium der Rhetorik, entschloss er sich in den geistlichen Stand zu treten und Kapuziner zu werden.

                         

                    Kloster Allerheiligen in Altdorf. Hier trat Pater Alexius 1602 in den

                                 Kapuzinerorden ein und dort starb er auch 1629

 

Mit 19 Jahren reiste der Pfälzer 1602 nach Altdorf, im Schweizer Kanton Uri, und trat unter dem Ordensnamen Alexius in das dortige Kloster Allerheiligen, den ältesten Kapuzinerkonvent nördlich der Alpen ein. Dem Kapuzinerbrauch entsprechend fügte man dem Ordensnamen „Alexius“ als Beinamen den Herkunftsort hinzu; in diesem Fall „Speyer“, sein Heimatbistum. Nach einem Probejahr legte er vor dem Provinzial, Pater Antonius von Cannobio, die Ordensgelübde ab, studierte Philosophie und Theologie und empfing die Priesterweihe. Aufgrund seiner rhetorischen Fähigkeiten und seiner Frömmigkeit setzte man Pater Alexius verstärkt als Missionsprediger ein. In den Ortschaften Tann, Rheinfelden, Rapperswill, Appenzell und Altorf gründete er „St. Ursula-Vereine“ zur Hebung der Sittlichkeit unter der männlichen und weiblichen Jugend.

1621 besetzten die Österreicher das untere Engadin sowie den Prättigau in der Schweiz und begannen die Rekatholisierung der den protestantischen Graubündnern wieder entrissenen Landesteile. Der 1622 ermordete und später heiliggesprochene Kapuziner Fidelis von Sigmaringen wurde Leiter der von der römischen Kongregation für die Ausbreitung des Glaubens in Rätien gegründeten Mission. Pater Alexius von Speyer fungierte als sein engster Mitarbeiter und Stellvertreter. Fidelis von Sigmaringen blieb bis zum Palmsonntag 1622 im Prättigau und ging dann nach Feldkirch, weil er als Guardian des dortigen Klosters einige dringende Geschäfte zu besorgen hatte und um sich etwas zu erholen. Während seiner Abwesenheit besorgte Pater Alexius die Missionspredigten, die Christenlehre und den Gottesdienst. Am 18. April 1622 berief ihn Mathias von Herbstheim, damaliger Provinzial, nach Baden, um von ihm über den Stand der Dinge und die Bedürfnisse der Mission informiert zu werden. Pater Alexius folgte dem Rufe seines Oberen, ging nach Baden, berichtete den dort versammelten Vätern der Kongregation über den guten Erfolg der apostolischen Sendung und bat sie, die Zahl der Mitarbeiter zu vermehren. Er war sehr glücklich neue Mitstreiter zu erhalten und kehrte eilends mit ihnen in die Schweiz zurück. Überdies war er vom Apostolischen Nuntius Msgr. Alexander Scarpi beauftragt worden, dem Bischof von Chur ein päpstliches Schreiben bezüglich der Anordnungen für die Rätienmission zu überbringen. Der Nuntius empfahl bei dieser Gelegenheit Pater Alexius von Speyer als einen „äußerst klugen, vorsichtigen und zur Bekehrung Andersgläubiger geeigneten Mann“. Schon in Ragaz erfuhren die Patres von der Ermordung ihres Missionsleiters, Pater Fidelis. Alexius von Speyer trat dessen Nachfolge als Leiter der Mission und als Provinzial in Rätien an.

 

Der Hl. Fidelis von Sigmaringen auf einer Briefmarke des Fürstentums Liechtenstein 

 

Der Pater kehrte in sein Missionsgebiet zurück, wo er als hauptverantwortlicher Seelsorger und Missionar wirkte. In dem sich entwickelnden "Prättigauer Aufstand" begleiteten Pater Alexius und sein Mitbruder Pater Pius von Kastelmaur die österreichischen Truppen im Sommer und Herbst 1622 als Feldkapläne. Nachdem die Aufständischen besiegt und die österreichische Herrschaft durch den Lindauer Vertrag vom 30. September 1622 wieder hergestellt waren, ließ Alexius von Speyer das Grab seines erschlagenen Freundes und Vorgängers Fidelis von Sigmaringen zu Seewis im Prättigau suchen bzw. inspizieren. Dabei entnahm man Kleidungsreliquien und das abgetrennte Haupt, das sich heute im Kapuzinerkloster Feldkirch befindet; Pater Fidelis wurde 1729 selig- und 1746 heiliggesprochen. In Mastrils bei Zizers initiierte Alexius von Speyer aus Dankbarkeit für den österreichischen Sieg – durch den allein er seine Mission auch zukünftig fortsetzen konnte – den Umbau einer älteren Kapelle und deren Neueinweihung als Kirche „Maria zum Siege“. Dort feierte er regelmäßig den Gottesdienst; es ist die heutige protestantische Kirche des Ortes.

Nach einem Bericht in dem Werk „Helvetia Sancta“ (Band 3, Seite 32 und 33) wurde Pater Alexius zu Pfäfers im Kanton St. Gallen von einem religiösen Gegner mit dem Schwert angegriffen. Ein anderer Mann sei dem Angreifer in den Arm gefallen, so dass der Stich fehlging, durch den weiten Habit des Kapuziners hindurchdrang und die Waffe in einer Mauer steckenblieb. Der Attentäter habe sich später zum katholischen Glauben bekehrt, zumal der Priester keine Rache übte, sondern seine Beschimpfungen voller Geduld anhörte und für ihn betete.

Fidelis' Kopfreliquie in der Kapuzinerkirche in Feldkirch
 

Das von Pater Alexius von Speyer geborgene Haupt

des Hl. Fidelis (Kapuzinerkloster Feldkirch)

 

Nach einigen Jahren kehrte Pater Alexius infolge geschwächter Gesundheit von seinem Missionsposten ins Kloster Altdorf zurück. Hier wirkte er nach seinen Kräften in der Seelsorge und der Krankenpflege. Bei einer Pestepidemie im Jahre 1629 infizierte sich der Mönch, als er die Opfer betreute und starb selbst an der Seuche.

In dem Standardwerk „Helvetia Sancta oder Leben und Wirken von heiligen, seligen und frommen Personen des Schweizerlandes“ (1862) ist Alexius von Speyer, unter dem abweichenden Namen „Alexius von Kirrweiler“, ein eigenes Kapitel gewidmet.

Zum Hl. Fidelis von Sigmaringen kann auf dieser Webseite von Gloria TV genaueres nachgelesen werden:  http://es.gloria.tv/?media=433376

 

280 Jahre Patronin der Kurpfalz in Oggersheim

 

 

Die Wittelsbacher Fürsten zeigten von jeher eine besondere Verehrung für die Muttergottes, was man u.a. an der Wahl Mariens, als „Patrona Bavariae“, zur bayerischen Landespatronin sehen kann. Wir feiern eine unserer jährlichen Neustadter Wittelsbachermessen stets an diesem Festtermin. Was weniger bekannt ist: Auch in unserer näheren Heimat gibt es ein Pendant zur Patrona Bavariae, nämlich das Oggersheimer Gnadenbild, das 1733, also vor genau 280 Jahren, zur Patronin der Kurpfalz erwählt wurde.

 

Das Gnadenbild auf einem Stich von 1750

Pfalzgraf Joseph Karl (1694–1729) ließ sich ab 1720 in Oggersheim ein Schloss erbauen. Da er ein großer Verehrer der schwarzen Madonna von Loreto in Italien war, wollte er eine Loreto-Kapelle in seinem Schlosspark haben. Diese ließ er dort 1729 errichten und er bestellte in Loreto eine getreue Kopie des Gnadenbildes, die mit diesem, über Nacht, im dortigen Heiligtum verblieb und erst dann in die Pfalz gebracht wurde. Der verwitwete Pfalzgraf starb jedoch schon bald darauf und die Schlossanlage mit noch ungeweihter Kapelle verwaiste.

 

   

Die Gnadenkapelle Oggersheim

Der Pfälzer Kurfürst Karl III. Philipp, ebenfalls ein großer Marienverehrer, übergab die Oggersheimer Loretokapelle am 1. März 1733 den Mannheimer Jesuiten zur Betreuung. Im kurfürstlichen Auftrag übertrug man an Mariä Verkündigung 1733 (25. März) das von Pfalzgraf Joseph Karl gestiftete Gnadenbild in die Kapelle und erklärte die Madonna von Oggersheim zur Patronin der Kurpfalz. Aufgrund vieler Gebetserhörungen entwickelte sich die Pilgerstätte rasch zu einem regionalen Wallfahrtszentrum. Die Loretokapelle wurde 1775 mit der prachtvollen Walllfahrtskirche Mariä Himmelfahrt überbaut und in diese integriert; die Wallfahrt existiert bis in die Gegenwart. Die Oggersheimer Gnadenkapelle ist stets für Beter geöffnet und es wird auch permanent Beichtgelegenheit angeboten.

 

Pfalzgraf Joseph Karl 

Vertrauen wir uns und unsere Heimat der mütterlichen Fürsprache Mariens an. Die Patronin der Kurpfalz und die Oggersheimer Gnadenkapelle sind ein empfehlenswertes Ausflugsziel in der nun beginnenden Ferienzeit – ein Ort des Segens, wo man innere Ruhe findet und das Herz zu Gott erheben kann. Schließen wir auch den Stifter, Pfalzgraf Joseph Karl mit in unser Gebet ein. Er träumte davon, dass seine Söhne und deren Nachkommen einmal Kurfürsten der Pfalz würden, da ihnen dieses Erbe rechtlich zugefallen wäre. Doch Gottes Plan war anders. Joseph Karls Söhne starben früh, ebenso wie er selbst, seine Familienlinie erlosch und verschwand in der Vergessenheit. Der Sohn seines Bruders Johann Christian herrschte als der berühmte Pfälzer Kurfürst „Karl Theodor“. Die Regierungsform der Monarchie ging 1918 unter, aber das Oggersheimer Heiligtum, der nie zur Regierung gelangten Linie von Pfalzgraf Joseph Karl, blüht noch immer und zieht den Segen des Himmels auf unser Land herab.                  

 

Wallfahrtstag Zell

2.5.2013

 

 

Unser diözesaner Wallfahrtstag in Zell war ein großer Erfolg, die lokale Presse berichtete in ihrer heutigen Ausgabe darüber (siehe oben).

Hier sind bebilderte Berichte zum Wallfahrtstag online: 

 http://www.summorum-pontificum.de/meldungen/d-a-ch/251-speyerer-wallfahrtstag-in-zell.html

http://www.pro-missa-tridentina.de/news/news_299.htm

 

Nachfolgend noch einige weitere  Foto-Impressionen vom Tag.

 

 

 

 

6.3.2013

Habemus Papam

 

Wir wünschen unserem neuen Papst Franziskus von Herzen Gottes Segen für sein schweres Amt und reichlich den Beistand des Heiligen Geistes!

 

Als ermutigendes Zeichen sehen wir seine von ihm mehrfach betonte Freundschaft zu dem deutschstämmigen Kurienkardinal Claudio Hummes an, der im Konklave neben ihm saß und ihn auch zu seinem ausgefallenen Papstnamen inspirierte. Hummes war nämlich derjenige, dem es hauptsächlich zu verdanken ist, daß die Gläubigen des alten Ritus in Südamerika, eine eigenständige Personaldiözese mit eigenem Bischof erhielten.

Stellen wir uns, die Kirche und den Papst, vertrauensvoll unter den Schutz der Muttergottes. Auf ihre Fürsprache mögen alle Probleme und "Knoten" gelöst werden. Hat doch der Hl. Vater bezeichnender Weise als Pater, in den 1980er Jahren, die Verehrung des Augsburger Gnadenbildes "Maria Knotenlöserin" nach Argentinien verpflanzt und in seiner Heimat die Wallfahrt zu dem hierzulande fast vergessenen Bild großartig wiederbelebt. 

 

                  Maria Knotenlöserin – Wikipedia

 

4.2.2013 

90. Geburtstag von Abbé Raymond Arnette

 

Unser, am 28. April 2004 verstorbener Gemeindegründer, H.H. Oberstudienrat Raymond Arnette würde heute seinen 90. Geburtstag feiern.

Wir denken an ihn voller Liebe und Dankbarkeit, denn ohne ihn gäbe es uns als altrituelle Gemeinde nicht und die Diözese Speyer hätte nicht auf seinem weitblickenden Werk aufbauen können. 

Wer Näheres zu ihm erfahren möchte, kann dies hier nachlesen: Raymond Arnette – Wikipedia

Wir empfehlen die Seele des treuen Priesters dem lieben Gott und uns selbst seiner jenseitigen Fürsprache.

 

              

30.10.2012

Pressebericht zum Fürstenbesuch an Christkönig

 

Zu unserer Wittelsbachermesse an Christkönig entsandte die "Rheinpfalz" Ludwigshafen eine Reporterin, die ein Interview mit unserem Ehrengast führte. Seine Durchlaucht Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein lobt uns darin ausdrücklich für unser "gelebtes Geschichtsbewusstsein" und bekennt sich selbst als Freund der alten Liturgie.   

 

 

29.9.2012

Fürstenbesuch in unserer Messe

Am Sonntag, den 28.10.2012, 10.00 Uhr (Christkönigssonntag), wird Seine Durchlaucht Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein, Vorstandsmitglied im "Forum deutscher Katholiken" und Präsident des Kongresses "Freude am Glauben" als Ehrengast an unserer feierlichen Wittelsbacher-Gedenkmesse teilnehmen. 

Unsere Kirche ist eine Grablege der Wittelsbacher (5 Gräber) und hat ewige Messverpflichtungen für 13 Fürstlichkeiten des Hauses, darunter auch für Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz, den Begründer des Fürstenhauses zu Löwenstein. 

Diese 13 uralten Stiftsmessen, die schon seit über zweihundert Jahren nicht mehr bedient wurden, haben wir 2010, bei unserem Einzug als Gemeinde des alten Ritus, wieder aufleben lassen und gemäß Kirchenrecht zu 2 Fixterminen im Jahr zusammengezogen.

Wir freuen uns von Herzen, in Fürst Löwenstein einen Nachfahren der Wittelsbacher Kurfürsten und des deutschen Königs Ruprecht I. zur Feier der Hl. Messe unter uns zu haben.  

    

3.9.2012

Der Pfälzische "Pfarrer von Ars" starb vor 170 Jahren

 

Am 18. September 1842 verstarb in Pirmasens, im Ruf der Heiligkeit, Pfarrer Johann Michael Schang. Von seinen Bischöfen und dem König von Bayern war er hoch geschätzt, die Gläubigen verehrten ihn wie einen Heiligen. Menschen, die von Gewissensnöten geplagt wurden, unternahmen Tagereisen, um die Beichte bei ihm ablegen zu können und seinen Zuspruch zu erhalten. Die Zeitschrift "Der Katholik" schrieb in ihrem zeitgenössischen Nachruf: „Pfarrer Schang war die Blume der Diözese, der Mann des Volkes weit und breit, in den Augen seiner Amtsbrüder ein Heiliger.“

 

                                                                   Johann Michael Schang um 1840                                  

Herkunft und Jugend

Johann Michael Schang wurde am 20. Januar 1757 als Sohn des Bauern und Bürgermeisters Christoph Schang und seiner Ehefrau Apollonia geb. Busch geboren. Sein Geburtsort Lixingen, Lothringen (heute Lixing-lès-Rouhling), gehörte zur Diözese Metz. 1774 trat der Junge in das Knabenseminar St. Anna zu Metz ein und studierte dort Philosophie. Von hier kam er 1777 ins Priesterseminar St. Simon, wo die Alumnen ihre theologische Ausbildung erhielten. Beide Seminarien wurden von Lazaristen geleitet. Am 19. August 1778 empfing Schang in der Abteikirche St. Arnulf die Priesterweihe, aus der Hand des Metzer Bischofs und späteren Kardinals Louis-Joseph de Montmorency-Laval.

Wirken als Priester

Am 9. Oktober 1781 wurde Johann Michael Schang Pfarrer von Wiesbach (Südwestpfalz). In Wiesbach erfuhr Schang auch die Schrecken der Revolutionszeit. Wie fast alle Priester verweigerte er den Eid auf die republikanische Verfassung, welche die Kirche als französische Landeskirche proklamierte und die Rechte des Papstes weitgehend außer Kraft setzte. Es begann eine blutige Verfolgung dieser Eidverweigerer und Johann Michael Schang musste sich verstecken oder Zivilkleider anlegen, um unerkannt zu bleiben. Einmal floh er für 2 Tage nach Neustadt-Geinsheim in der Vorderpfalz. Schang und sein Pfarrhaus wurden mehrfach ausgeplündert. Einmal entging er der Verhaftung in der Schule nur, da er sich schnell einen Bauernrock überwarf und den Lehrer spielte. Den – noch jungen – wirklichen Lehrer hatte er zwischen die älteren Schüler gesetzt. Die ganze Gemeinde – ohne Unterschied der Konfession – deckte den Priester und bewahrte ihn vor der Verhaftung. Ab 1800 besserten sich die Zustände und die Verfolgung hörte auf, wenn auch viele Restriktionen für die Kirche und den Gottesdienst bestehen blieben. Wiesbach gehörte mit der ganzen Umgegend bis 1802 zu Schangs Heimatbistum Metz. 

Ab 1802 kam das Gebiet zur neuen Großdiözese Mainz unter dem frommen Bischof Joseph Ludwig Colmar. Bei einem Besuch des neuen Bischofs Colmar in Wiesbach lernte er Pfarrer Schang kennen und schätzen. Dem Bischof war die vorbildliche Frömmigkeit und der Eifer von Priester und Gemeinde aufgefallen. Von Februar 1802 bis April 1806 war Schang Pfarrer in Maßweiler von Mai 1806 bis September 1807 in Hornbach.

Am 28. September 1807 bezog Johann Michael Schang die wichtige Seelsorgestelle in der Stadt Pirmasens und wurde am 29. Januar 1808 dort Pfarrer. Hier wirkte er bis zu seinem Tode 1842 und wird wegen seines unermüdlichen Seelsorgeeifers auch der „Apostel von Pirmasens“ genannt. Pfarrer Schang erneuerte die Gemeinde völlig und entfalte eine sehr segensreiche Tätigkeit. Mit Bischof Joseph Colmar stand er in freundschaftlichem Briefkontakt und dieser äußerte über ihn: „Ich habe viele Seelsorger aber nur einen Apostel Schang“. An den Metzer Bischof schrieb Colmar am 17. September 1808: „Der Pfarrer von Pirmasens ist ein heiliger Priester...“ 

Schang ließ Volksmissionen abhalten, gab Katechesen und Predigtunterweisungen; außerdem ermunterte er die Gläubigen zum Sakramentenempfang. Besonders berühmt war er als einfühlsamer Beichtvater, zu dem die Leute oft Tagereisen weit heranfuhren um seinen Rat, Trost und seinen Zuspruch zu erhalten. Der Priester befasste sich mit manchen Beichtenden Stunden lang und erörterte bzw. ordnete in Generalbeichten ihr ganzes bisheriges Leben. Viele Gläubige schieden nach einer Beichte von ihm mit völlig neuer Lebenseinstellung und neuem Lebensmut. Schang wurde von Beichtwilligen aus nah und fern förmlich belagert und verbrachte nicht selten den halben Tag im Beichtstuhl, bis er es vor Kälte und Erschöpfung nicht mehr aushielt. Auch viele Priester kamen zu dem Pfarrer von Pirmasens um bei ihm – dem Amtsbruder – zu beichten und sich wieder aufrichten zu lassen. Dabei nahmen sie oft stundenlanges Warten in Kauf.

Von den Menschen seiner Zeit wurde Schang wie ein Heiliger verehrt, wenngleich er dies in seiner Bescheidenheit abzuwehren suchte. Er lebte arm wie ein Bettler und verschenkte das Wenige das er besaß; sogar seine eigenen Kleider. Viele kamen auch um von ihm gesegnet zu werden oder weil er den Exorzismus über sie beten sollte. Es wird von mehreren Heilungen aufgrund der Segnungen und Exorzismen berichtet, die jedoch nie eingehender untersucht wurden. Auch das Phänomen eines auffälligen „Leuchtens“ seines Gesichtes beim Gebet ist mehrfach überliefert.

Pirmasens fiel 1816, nach Ende der Franzosenzeit, an das Königreich Bayern, 1817 bei der Aufteilung des Großbistums Mainz, an das wiedererstandene Bistum Speyer. Somit wurde auch Pfarrer Johann Michael Schang Speyerer Diözesanpriester und bayerischer Staatsbürger. Er avancierte zum Dekan und Schulinspektor, 1837 zum Königlichen Geistlichen Rat und Inhaber des bayerischen Ludwigsordens. Die Speyerer Bischöfe – besonders Johann Jakob von Geissel und Nikolaus von Weis – schätzten ihn ebenso, wie bereits vorher Bischof Joseph Colmar von Mainz. Am 1. Januar 1841 trat Schang in den Ruhestand, blieb aber weiterhin in Pirmasens. Im Frühjahr 1842, kurz vor seinem Tod, besuchte er nochmals seinen Heimatort Lixingen, wo er mit großen Ehren empfangen wurde und eine Festmesse hielt. Von dort kehrte er heim und erkrankte; u. a. bekam er eine offene Wunde am Fuß. Nach einem Krankenlager von 6 Monaten verstarb er am 18. September im 85. Jahr seines Lebens, im 61. Jahr seines Priestertums und im 35. Jahr seines Wirkens in Pirmasens. Er wurde zunächst auf dem Friedhof Pirmasens in einem einfachen Grab beigesetzt.

 

Pfarrer Schang 1837, mit dem Bayerischen Ludwigsorden

 

Sein Pirmasenser Nachfolger, der Selige Paul Josef Nardini warb jedoch um Spenden für ein würdiges Grabdenkmal, das 1853 errichtet werden konnte. Als man den neuen Grabstein setzte, musste der Sarg geöffnet werden. Hierbei ließ Pfarrer Nardini das Haupt des Verstorbenen als Reliquie entnehmen und man bewahrte es von da an in der Pfarrkirche auf. Dies belegt bereits damals eine fast heiligengleiche Verehrung von Pfarrer Schang. Als der alte Friedhof mit Schangs Grab 1939 aufgelöst wurde, verfügte Stadtpfarrer August Schmitt die Öffnung der Grabstätte und ließ die restlichen Gebeine ausgraben. Sie wurden im Außenbereich der neuen Pfarrkirche, hinter dem Chor – zusammen mit dem Haupt – in einer ausbetonierten Gruft neu beigesetzt. In einer Metallhülse ward eine Urkunde mit folgendem Wortlaut beigefügt: „Im Jahre des Herrn 1939, am 20 Juni, ließ der unterzeichnete Pfarrer von Pirmasens St. Pirmin, im Beisein der Herren Karl Emanuel und Heinrich Peifer, die restlichen Gebeine des Pfarrers und Dekans Johann Michael Schang, auf dem alten Friedhof durch den Friedhofsverwalter Georg Faul ausgraben und trug sie selbst in das Pfarrhaus. Es fanden sich noch: 2 Oberarmknochen, 2 Schulterblattknochen-Reste, zwei Reste des Unterarmknochens (Speiche und Ellbogen), 2 Schlüsselbeine, einige Rippenreste, Messgewandreste und zwei Haarbüschel. Die Gebeine wurden zusammen mit dem Haupt, das schon unter Pfarrer Nardini in die alte Kirche verbracht worden war und in der neuen Kirche im Tabernakel des Marienaltars stand, hier hinter der Pfarrkirche in einem im Boden ausbetonierten Grab, am Abend des 29. Juni, unter Beteiligung der Pfarrgemeinde feierlich beigesetzt.“


Halten wir die Erinnerung an Pfarrer Schang wach und rufen wir ihn oft und gerne als Fürsprecher an. Die wohl schönsten Worte fand beim Tod des Pfälzischen „Pfarrers von Ars“, sein ehemaliger Kaplan, Pfarrer Hubert Pierrung von Kusel. Er schrieb: 

„...die Priester haben an ihm einen Freund und ein Muster, die Pfarrei Pirmasens einen Vater, verirrte Seelen einen weisen Arzt, die Armen einen Wohltäter, die Welt einen guten Menschen, das Bistum einen würdigen Priester, die Kirche viel frommes Gebet, der Staat einen nützlichen treuen Diener verloren – der Himmel aber eine Zierde gewonnen.“ 

(Hubert Pierrung, Biografie Pfarrer Schang, 1842)

    

29.7.2012

Bischof zelebriert die alte Messe in Neustadt

Heute, am 29.07.2012 zelebrierte Msgr. Czeslaw Kozon, der Diözesanbischof von Kopenhagen in Dänemark, unsere reguläre Sonntagsmesse im außerordentlichen Ritus. Er ist ein Studienfreund unseres Seelsorgers, Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis. 

Wir danken Seiner Exzellenz von Herzen für den bewiesenen Mut und für die Ehre seiner Anwesenheit.

Hier ist ein Artikel dazu eingestellt: 

http://www.summorum-pontificum.de/

und hier eine Diashow: 

http://www.summorum-pontificum.de/dias/neustadt/

 

Nachfolgend auch auf unserer Gemeindeseite einige Impressionen aus der heutigen Bischofsmesse in Neustadt:

 

 

15.6.2012

Malereien in unserer Kirche entdeckt

Bei der Renovierung des protestantischen Langhauses unserer Neustadter Siftskirche  wurden sehr wertvolle Malereien freigelegt, die in der bilderfeindlichen Reformationszeit übertüncht worden waren. Sie belegen die außergewöhnlich reiche und kostbare Ausstattung unserer Kirche durch das Haus Wittelsbach bzw. die Bedeutung welche das Fürstengeschlecht unserer Kirche zumaß. Dankenswerter Weise will die protestantische Kirchengemeinde die überraschend entdeckten Kunstwerke freilegen, restaurieren und erhalten, wenngleich das für sie erhebliche Mehrkosten verursachen wird. Die örtliche Zeitung "Rheinpfalz" berichtete ausführlich darüber, wie dem nachstehenden Beitrag entnommen werden kann. 

Wir freuen uns von Herzen mit der protestantischen Stiftskirchengemeinde über die Entdeckung. Sie macht die Neustadter Stiftskirche einmal mehr zu etwas Besonderem, nachdem mit unserer Gemeinde des alten Ritus nun auch dort wieder die Gottesdienstformen aus der Erbauungszeit zelebriert werden, was sicher im weiten Umkreis einzigartig ist. 

 

        

20.5.2012

Pro Missa Tridentina berichtet über unseren diözesanen Wallfahrtstag in Zell

Das Webportal von Pro Missa Tridentina hat einen Bericht zu unserem  altrituellen Speyerer Wallfahrtstag in Zell veröffentlicht, wofür wir uns recht herzlich bedanken.  Nachfolgend der link auf die Seite: 

2.5.2012

Gute Annahme des Zeller Wallfahrtstages im alten Ritus

Bei strahlendem Sonnenschein und warmem Frühlingswetter fand unter großem Zuspruch der diözesane Speyerer Wallfahrtstag im alten Ritus statt. Das Wallfahrtsamt zelebrierte in der Zeller Kirche Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis aus Speyer, der auch die Festpredigt zu Ehren des Hl. Philipp hielt. Es waren dazu (an einem nicht zum Gottesdienstbesuch gebotenen Tag!) ca. 120 Wallfahrer gekommen. Die Kolpingfamilie Zell verpflegte zum Mittagessen im nahen Pfarrhaus 80 Pilger. So stark war auch etwa der Besuch des nachmittäglichen Vortrages von Pater Michael Ramm und der abschließenden Sakramentsandacht mit feierlichem Schlußsegen, welche Domkapitular Dr. Weis und Pater Ramm zusammen hielten. Ein Reporter unserer Bistumszeitung "Der Pilger" war speziell zu dem Wallfahrtstag angereist. 

 

Wallfahrtskirche St.Philipp von Zell

Den Zelebranten, Ministranten, allen Wallfahrern und Organisatoren ein herzliches "Vergelt`s Gott", für die Ehre die sie unserem Diözesanheiligen Philipp von Zell erwiesen haben! Eine Wiederholung des altrituellen Wallfahrtstages im nächsten Jahr ist beabsichtigt.             

22.4.2012

Diözesaner Wallfahrtstag am 1. Mai 

In ihrer neuesten Ausgabe weist unsere Bistumszeitung "Der Pilger" (Speyer) mit einem sehr schönen Artikel auf unseren  diözesanen Wallfahrtstag im alten Ritus hin. Daher ein herzliches "Vergelt`s Gott" an die verantwortlichen Redakteure. (Siehe auch Vorankündigung auf dieser Seite unter dem Datum vom 9.1.2012)  

22.2.2012

 Neues Buch erschienen

Im Knecht-Verlag Landau erschien neuerdings ein Pfalzkrimi mit religiösem Tiefgang. Er handelt von fiktiven Morden an hochrangigen Priestern, vor dem Hintergrund der Amtseinführung des derzeitigen Speyerer Bischofs. 

Unsere beiden altrituellen Zelebranten Domkapitular Dr. Norbert Weis und Domvikar Dr. Georg Müller erscheinen mit Hauptrollen in der Erzählung; Dr. Weis als damaliger Generalvikar alias Dr. Weihrauh und Dr. Müller als Bischofssekretär unter dem Namen Dr. Melzer. In der sehr unterhaltsamen Geschichte werden zwei Geistliche von einer Fanatikerin ermordet, da sie Glaubensdinge verschwiegen oder verdreht haben. Der Bischof und sein Generalvikar gelangen nach Aufklärung der Verbrechen zu dem Schluss, dass die Täterin zwar verrückt war, es aber andererseits sicher nicht zu der Tat gekommen wäre, wenn Kirche und Priester ihre Pflicht zur Glaubensverkündigung gewissenhaft erfüllt hätten. Dr. Weihrauh resümiert am Ende: "Anstatt dass wir aus der Kraft des Glaubens versuchen die Zeit zu prägen, erliegen wir zuweilen der Versuchung uns dem Zeitgeist anzupassen"; worauf der Bischof antwortet: "Vielleicht haben wir mehr Grund zu einer geistigen Erneuerung als wir glauben!"

 

Wer sich für ein unterhaltsames, spannendes, gleichzeitig aber auch heimatverbundenes und merklich religiöses Buch interessiert, dem sei es hiermit empfohlen. Es trägt den Titel "Kleriker im freien Fall", kostet 9,80 Euro und kann überall im Buchhandel oder direkt beim Knecht-Verlag Landau bestellt werden. 

Link zum Knecht Verlag Landau: Neuerscheinungen 2011 - Bücherknecht

 

Neue Pressemeldung über uns 

 

Eine Reporterin der Rheinpfalz-Zeitung besuchte am Sonntag Gaudete unsere Hl. Messe und heute erschien darüber nachfolgender Bericht in der Lokalzeitung. Wir danken für das wohlwollende Presseinteresse und sehen es als Zeichen wachsender Akzeptanz an.

 

 

Zum 90. Todestag eines großen Katholiken mit Pfälzer Wurzeln

Am 8. November 1921 starb im Dominikanerkloster zu Köln Pater Raymund Maria. Bei seinem Tode war er ein einfacher Ordensmann und Priester, wofür er alle Ehren der Welt aufgegeben hatte, in welcher er zuvor hieß: Fürst Karl VI. Heinrich Ernst Franz zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Es ist der Urgroßvater unseres diesjährigen Ehrengastes Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg und – wie alle Löwensteiner – ein Abkomme der Pfälzer Kurfürsten.

Fürst Karl (*21.5.1834) stammte aus der Ehe von Erbprinz Konstantin Josef zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1802–1838) mit Marie Agnes Henriette Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg. Seine Mutter starb schon wenige Monate nach der Geburt, der Vater folgte ihr nach, bevor der Junge 5 Jahre alt war. 1849, beim Tode seines Großvaters Fürst Karl Thomas zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, avancierte der 15-Jährige zum Chef seines Hauses. Von 1854 bis 1857 absolvierte er ein Jurastudium.

 

1859 heiratete Fürst Karl zu Löwenstein in Offenbach am Main Adelheid zu Isenburg-Büdingen (1841–1861). Am 20. Februar 1861 gebar sie die Tochter Maria Anna und starb 12 Tage später an den Folgen der Geburt. Die Prinzessin wurde als Schwester Benedicta (1861-1896) Nonne im Benediktinerinnenkloster Sainte Cecile bei Solesmes.  

 

 

Wappen der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, mittig als Herzschild das Rautenwappen des Hauses Wittelsbach

 

Der verwitwete Fürst heiratete dann 1863 in Wien Prinzessin Sophie von und zu Liechtenstein (1837–1899), Tochter des regierenden Fürsten Alois II. von Liechtenstein. Mit ihr hatte er 8 Kinder, wovon der Sohn Aloys zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg  (1871–1952) später zum Chef des Fürstenhauses avancierte (der Großvater unseres Neustadter Ehrengastes). Zwei weitere Töchter aus dieser 2. Ehe wurden ebenfalls Benediktinerinnen.  

 

Fürst Karl war von großer persönlicher Frömmigkeit. 1868 avancierte er zum Vorsitzenden des „Zentralkomitees der Katholischen Vereine Deutschlands“, eine Vereinigung welche die Beschlüsse des regelmäßig stattfindenden Deutschen Katholikentags umsetzen sollte, als dessen Präsident er auch 1869 in Düsseldorf fungierte. Ab 1872 hieß das Gremium „Kommissariat der Deutschen Katholikentage“ und Fürst zu Löwenstein trug den Titel „Kommissär der Generalversammlungen der deutschen Katholiken“. Dieses Amt bekleidete er ununterbrochen, 30 Jahre lang, bis 1898. 

 

Kraft seiner Funktion als Fürst und Standesherr gehörte Löwenstein dem Bayerischen Reichsrat, der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung, der Ersten Kammer der Württembergischen Landstände, sowie der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen an. 1871 wurde Fürst Karl Abgeordneter des Deutschen  Reichstages zu Berlin und Mitbegründer der dortigen Zentrumsfraktion. Er war der 1067. Ritter des hohen Ordens vom Goldenen Vlies.

 

 

Benediktinerinnenabtei St. Hildegard (Rüdesheim-Eibingen), gestiftet von Fürst Karl VI. zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg

 

Der Bekennerbischof Peter Joseph Blum von Limburg musste während des Kulturkampfes Deutschland verlassen und fand freundliche Aufnahme bei Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg auf dessen Schloss Haid in Böhmen. Auch sein Nachfolger, Bischof Dr. Karl Klein blieb der fürstlichen Familie eng verbunden. Beide Oberhirten planten in Rüdesheim am Rhein das untergegangene Kloster der heiligen Hildegard von Bingen wiederzubeleben. Der Fürst, dessen Haus die fraglichen Ländereien durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 zugefallen waren, begeisterte sich nachhaltig für diesen Plan und scheute für die Wiedererrichtung des Konvents keine finanziellen und persönlichen Opfer. 1900 erfolgte die Grundsteinlegung der neuen Abtei St. Hildegard (Rüdesheim), 1904 bezogen die ersten Nonnen das Kloster; Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg hat es gestiftet. Auch an der Wiederbegründung der Benediktinerabtei Maria Laach wirkte Löwenstein tatkräftig mit.

 

 

Christus Pantokrator in der Abteikirche St. Hildegard, gestiftet von Fürst Karl zu Löwenstein 

 

Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg wurde im September 1899 zum zweiten Mal Witwer. Auf einer Wallfahrt nach Lourdes entschloss er sich 1902, der Welt zu entsagen und als einfacher Laienmönch in ein Kloster einzutreten. Dies geschah am 20. Juli 1907 im Dominikanerkloster zu Venlo/Holland. Auf Wunsch der Oberen ließ sich Löwenstein entgegen seinem ursprünglichen Entschluss, am 8. Dezember 1909 zum Priester weihen; als Konsekrator fungierte Kardinal Anton Fischer, Erzbischof  von Köln. Der Fürst nannte sich von nun an Pater Raymundus Maria O.P., seine weltlichen Titel und Ämter hatte er an den Sohn Aloys zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg übergeben. 1920 versetzte man den Priester nach Köln, wo er am 8. November 1921 im Dominikanerkloster Hl. Kreuz verstarb. Die Beisetzung erfolgte in der Familiengrablege, dem fränkischen Franziskanerkloster Engelberg über dem Main. Die Schwester von Fürst Karl, Adelheid zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1831-1909), ist die Urgroßmutter des Seligen Kaisers Karl von Österreich. Auch sie wurde als Witwe Benediktinerin.

 

 

Fürst Karl VI. zu Löwenstein als Pater Raymund Maria O.P.

 

Wir freuen uns als Gemeinde des alten Ritus über diese trefflichen Nachkommen der Pfälzer Kurfürsten, die wir als Figuren des „Jüngsten Gerichtes“ bei jedem Gottesdienst in der Stiftskirche Neustadt vor Augen haben und deren gegenwärtiger Sproß, Fürst Alois Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, uns kürzlich wieder mit der Ehre seiner Anwesenheit auszeichnete. 

                                               

11.8.2011

Kompliment in der Zeitung

In der Tageszeitung "Die Rheinpfalz", Lokalteil Neustadt, wurden wir bereits am 11. Juni, anlässlich einer Spendenübergabe, von der Vorsitzenden des "Bau- und Fördervereins Stiftskirche"  und Synodalen der Prot. Landeskirche der Pfalz, Frau Christiane Conrad - also von "unabhängiger Seite" - mit einem dicken Lob bedacht. Nachfolgend also die erfreuliche Äußerung über uns, die uns mit Stolz und Genugtuung erfüllt, da sich daran ermessen lässt, wie wir als Gemeinde, dem  "verpönten" tridentinischen Ritus, auch im Alltagsleben, mehr und mehr wieder die ihm gebührende Reputation verschaffen. 

 

29.7.2011

Auch das gibt es.........

 

Frisch restaurierter Altar aus dem 19. Jahrhundert, mit Darstellung der Tridentinischen Messe; St. Georgs Kathedrale von Kothamangalam, Kerala, Indien, Sommer 2011. 

 

27.7.2011

Firmung in Indien

Eine junge Dame aus unserer altrituellen Gemeinde in Neustadt erhielt während ihres Urlaubsaufenthaltes in Indien, am 2. Juli das Sakrament der Firmung. Gespendet wurde es in sehr traditioneller Weise von Bischof Dr. George Punnakottil, dem stellvertretenden Vorsitzenden der indischen Bischofskonferenz und Diözesanbischof von Kothamangalam, Kerala. Bischof Punnakottil, der dem syro-malabarischen Ritus angehört und den Hl. Papst Pius X., sowie Papst Pius XII. in seinem Weihestammbaum aufweist, hat eine besondere Verbindung zu unserer hiesigen altrituellen Gemeinde, die er auch bereits besuchte. Überdies wirken Ordensschwestern aus seiner Diözese in Speyer und er ist mit Weihbischof Otto Georgens befreundet. Wir gratulieren unserem Gemeindemitglied zu seiner Firmung. 

 

 

 

02.02.2011

"Weil aber die Verunglimpfungen unseres heiligen Glaubens zu häufig werden" -- Vor 190 Jahren gründete der Speyerer Bischof Weis die Zeitschrift "Der Katholik" 

Die Gläubigen des Bistums Speyer und ganz besonders die diözesane Gemeinde des alten Ritus begehen dieses Jahr ein denkwürdiges Jubiläum. Im Januar 1821, also vor genau 190 Jahren, gründete unser späterer Speyerer Bischof Nikolaus von Weis – der Verwandte unseres verehrten Seelsorgers Monsignore Dr. Norbert Weis – zusammen mit seinem Freund Andreas Räß die Zeitschrift „Der Katholik“.

 

 

Titelblatt des "Katholik", Juliheft des 1. Jahrganges, 1821 

 

„Der Katholik“ existierte von 1821 bis 1918 und war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die berühmteste und profilierteste deutschsprachige, katholische Zeitschrift schlechthin. Nikolaus Weis (er wurde erst später geadelt) und Andreas Räß studierten beide in Mainz unter dem heiligmäßigen Bischof Joseph Colmar (1760-1818) und dessen hervorragenden Seminarregens Bruno Franz Leopold Liebermann (1759-1844). Weis und Räß – der spätere Bischof von Straßburg – wurden innige Freunde. Sie unterrichteten nach ihrer Priesterweihe gemeinsam am Mainzer Seminar, das zu ihrer Zeit als das glaubens- und romtreueste in Deutschland galt. Nach der französischen Revolution und den napoleonischen Kriegen lag das religiöse Leben in Deutschland weitgehend danieder, aufklärerische Glaubenskälte, Dogmenfeindlichkeit, Glaubensverleugnung und eine im Klerus verbreitete Los-von-Rom Bewegung hatte die Kirche hierzulande fest im Griff. Die Zeitlage ähnelte in vieler Hinsicht unserer heutigen. Damals, als es weder Radio, noch Fernsehen oder Computer gab, waren Zeitschriften die effektivste und einfachste Methode um die Massen zu erreichen; heute würde man sich des Internets bedienen.   

 

 

 

Bischof Nikolaus von Weis, der Verwandte unseres Zelebranten Msgr. Dr. Norbert Weis

 

Dem „Mainstream“ und Zeitgeist völlig entgegengesetzt gründeten Weis und Räß, eine dezidiert katholische Zeitung für ganz Deutschland, ein Sprachrohr und eine Stütze für alle die am überlieferten Glauben festhalten wollten. Der Titel war Programm. Sie beabsichtigten nicht modern oder traditionell zu sein, sondern einfach katholisch im besten Sinne des Wortes. So nannten sie ihre Zeitschrift „Der Katholik“; damit war alles gesagt. „Der Katholik“ verteidigte nachdrücklich die katholische Glaubenslehre und den jenseits der Alpen – also „ultramontan“ – residierenden Papst, die vom überwiegenden Teil der Gesellschaft in einer kleinkarierten Deutschtümelei als undeutsch und unzeitgemäß verachtet wurden. Gehässige Bildergeschichten wie Wilhelm Busch`s „Pater Filuzius“ erzeugten im Volk eine ähnliche Wirkung wie heutzutage die Sendungen der Fernsehanstalten. Das "hohe" Niveau blieb gleich. 

 

"Pater Filuzius" von Wilhelm Busch -- Die deutsche Vorstellung vom katholischen Priester, gestern und heute.

 

 

Die Universität Tübingen beschreibt in einer aktuellen Webseite (http://idb.ub.uni-tuebingen.de/digitue/theo/zss/kath/index.html) die Zielsetzung des „Katholik“ folgendermaßen: „Offensive Auseinandersetzung mit Anfragen bzw. Angriffen auf die katholische Kirche und deren Lehre und Praxis. Argumentative Begründung der eigenen Position. Warnung vor häretischer Literatur und Meinung, Hinweis auf positiv Bedenkenswertes. Vergewisserung der katholischen Milieus über die Rechtgläubigkeit. Kampf für die Freiheit der Kirche gegenüber staatlichen Eingriffen. Es handelt sich um ein Publikationsorgan dezidiert katholischer und romtreuer Kreise. Man geht von der Überzeugungskraft der katholischen Lehre aus, wenn diese nur offen und detailliert sowie volksnah vermittelt wird. Ziel ist die Herausbildung und Stärkung eines möglichst homogenen und selbstbewusst agierenden katholischen Bevölkerungsteils, der seine Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten weiß“

 

 

Msgr. Dr. Norbert Weis, unser Zelebrant

 

 

Nikolaus Weis und Andreas Räß schickten ihrer ersten Ausgabe 1821 folgende Präambel voraus, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat und in großen Passagen direkt auf die Gegenwart übertragbar ist: 

 

„Da die Feinde der christkatholischen Religion nicht aufhören, ihre teils offenen, teils verborgenen Angriffe gegen dieselbe fortzusetzen, ja sogar sich mit jedem Jahre einen neuen Tummelplatz dazu erwählen, so wird es auch wohl in unserem hochgepriesenen, menschenfreundlichen Zeitalter kein billig Denkender verargen, wenn wir dagegen die Wehr ergreifen und den Katholiken Verwahrungsmittel gegen diese arglistigen Versuche darreichen. Wir finden Zeitschriften am besten geeignet für diese Zwecke. Weil aber die Verunglimpfungen unseres heiligen Glaubens zu häufig werden, als dass die eine oder andere Zeitschrift alle Verleumdungen die täglich in buntscheckiger Gestalt in die Welt geschrieben werden, mit gehöriger Umsicht widerlegen könnte, so ist die Vervielfältigung römisch-katholischer Apologeten ein wahres Bedürfnis für unsere Zeit geworden. Wir werden uns glücklich schätzen, wenn Jesus Christus unser wohlgemeintes Mühen segnet, dass die Stimme gegenwärtiger Blätter die Irrenden belehren, die Schwankenden bestärken, die des Glaubens Unkundigen zurechtweisen, allen aber mit Nachdruck und tröstender Liebe entgegen tönen möchte. Fern sei von uns jeder bösliche Hader, fern unseliger Groll, fern sowohl ein absprechendes Hochgefühl, als auch jede überspannte Lehre, fern aber auch jene zaghafte Willfährigkeit und sklavische Huldigung des Zeitgeistes auf Unkosten des Glaubens. In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus charitas“         

 

Wegen staatlicher Zensur erschien "Der Katholik" 1822 - 1827 in Straßburg und von 1827- 1844 in Speyer. Hier konnte Nikolaus Weis selbst für die Publikation sorgen, da er ab 1822 dort Domkapitular war und 1842 Speyerer Bischof wurde, womit ihm auch der persönliche Adelstitel zufiel. In den 27 Jahren seines Episkopats erneuerte Weis das Bistum im Sinne der Grundsätze des „Katholik“ und er gilt als der fähigste und markanteste Speyerer Oberhirte des 19. Jahrhunderts. Seine Zeitgenossen sahen in ihm das Idealbild eines katholischen Priesters und Bischofs verwirklicht, weshalb ihn der Künstler Eduard Jakob von Steinle (1810-1886) in einem berühmten Bild als Landpfarrer im Gebirge darstellte. In seiner Trauerpredigt sagte Domkapitular Dietrich Becker 1869 über ihn: „...und im fernsten und ärmsten Dörfchen des Gebirges werden die Kinder, die ihn einmal gesehen haben, noch bis in ihr höchstes Alter an ihn sich erinnern und werden glauben, jeder Bischof müsse so aussehen wie er; so vollkommen war das Bild und das Wesen des Hingeschiedenen.“

 

 

Nikolaus von Weis als "Landpfarrer im Gebirge"

 

Die Diözese Speyer ist zu Recht stolz auf Bischof Nikolaus von Weis und sein Werk. Noch mehr aber freuen wir uns als Gemeinde des alten Ritus, in H.H. Domkapitular Msgr. Dr. Norbert Weis einen Seelsorger gefunden zu haben, der an Treue zu Kirche und Papst das Ebenbild seines berühmten Verwandten ist. Mit ihm zusammen wollen wir das sein, was Bischof Weis wollte; nichts mehr und nichts weniger als ein „Katholik“.